Geschichte

Übernahme durch die DSF

Im Dezember 2005 hatte sich der DSF nach reiflichen Überlegungen entschlossen, aktiv für die Rettung des Lokomotivdepots Koblenz einzustehen. Ziel soll die Erhaltung eines industriehistorischen Ensembles von regionaler Bedeutung sein, als Zeitzeuge für die Verkehrserschliessung ab 1857 durch die Schweizerische Nordostbahn NOB, die den damaligen industriellen Aufschwung in der Region förderte.
Daraus entstand die Idee, die vorhandenen Gebäude in Anlehnung an die ursprüngliche Nutzung wieder zu beleben und die dazugehörige Infrastruktur zu sanieren. Das Lokdepot ist gut zugänglich, an prominenter Lage und somit der ideale Standort für die Aktivitäten der Draisinen Sammlung Fricktal.

010

Im ehemaligen Lokomotivdepot Koblenz ist eine neue Heimat für betriebsfähige Draisinen und die historischen Grosstraktions-Fahrzeuge eingerichtet worden. Für die Unterhaltsarbeiten an den historischen Fahrzeugen besteht eine Revisionswerkstatt. Der Standort ist damit auf die vielfältigen Bedürfnisse der verschiedenen Interessengruppen abgestimmt.

Depotfront Seite Bahnhof

Mit Koblenz als Ausgangspunkt von Sonderfahrten in alle Richtungen (Rheintallinie in Richtung Eglisau oder Laufenburg, via Turgi in Richtung Zürich und Aarau) wurde somit auch die Region touristisch ergänzt.

 

Geschichte des Lokdepot Koblenz

Die Geschichte des Lokdepots begann im Jahre 1859, der Inbetriebnahme der Eisenbahnlinie Turgi - Koblenz - Waldshut. Nach dem Bau der Linie sind die Planungsarbeiten für das damals einteilige Gebäude angegangen worden. Die Fertigstellung erfolgte dann 1872.

Zeitgleich mit der Inbetriebnahme des Lokdepots Koblenz wurde auch die Eisenbahnlinie Eglisau - Koblenz eröffnet.

Beim Lokdepot Koblenz handelt es sich um das älteste erhalten gebliebene Lokomotivdepot in Fachwerkbauweise der Schweiz.

009306

Durch den Sturm „Lothar" von 1999 wurden das Dach und die Tore massiv beschädigt. Aufgrund des geplanten Abbruchs war das Depot Koblenz zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr genutzt. Auch längst fällige Reparaturabreiten sind deshalb nicht mehr ausgeführt worden. Durch die Witterungseinflüsse verschlechterte sich der Zustand der Bausubstanz jedoch zusehends.

2004 legten die Schweizerischen Bundesbahnen das Gesuch für den Abbruch des Lokdepots auf. Nach Zustimmung der zuständigen Behörden wurde der Abbruchtermin auf den Herbst 2005 angesetzt. Ein Teil des Daches und der Bodenbeläge sind bereits im Sommer entfernt worden. In letzter Minute schaltete sich die interne Fachstelle für Denkmalpflege der SBB ein und stoppte den weiteren Abbruch.

009307

Grafiken: Archiv SBB Historic